Am 07. August 2018 hat das Bundeskriminalamt in einer Pressemitteilung die neuen Zahlen zu Menschenhandel und Ausbeutung  in Deutschland veröffentlicht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 671 Menschen Opfer von Menschenhandel, was einer Zunahme von 25 Prozent gegenüber 2016 entspricht. Die Polizei führte 340 Verfahren mit 489 Opfern der sexuellen Ausbeutung (2016: 488 Opfer) und 180 Opfern von Arbeitsausbeutung (2016: 48 Opfer) an. Ein Novum im aktuellen Lagebild 2017 ist die Ergänzung um neue Straftatbestände, die seit der Gesetzesänderung 2016 gelten. Demnach gab es zwei Verfahren zur „Ausbeutung bei der Ausübung der Bettelei“, wobei eins der Opfer ein 16-jähriger rumänischer Junge war. Für die ebenfalls neuen Straftatbestände „Ausbeutung bei der Begehung von mit Strafe bedrohten Handlungen“ sowie „Menschenhandel zum Zweck der rechtswidrigen Organentnahme“ gab es im ersten Jahr nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung keine polizeilich registrierten Fälle. Bezogen auf Kinder und Jugendliche gab es im Jahr 2017 insgesamt 134 Ermittlungsverfahren (2016: 145 Verfahren) mit 171 minderjährigen Betroffenen (2016: 214 Opfer), was einen leichten Rückgang zum Vorjahr bedeutet.