Menschenhandel, auch mit Kindern, ist eines der am schnellsten wachsenden Delikte weltweit. Noch immer birgt dieses Phänomen ein schwer messbares Dunkelfeld. Mit dem ReACT-Projekt (November 2015 – Oktober 2017) hat sich ECPAT für minderjährige Betroffene von Menschenhandel eingesetzt. Betroffene müssen zuverlässiger identifiziert werden. Nur so können Schutz und Hilfen verbessert werden und die Rechte von Minderjährigen Beachtung finden.


Ziele des ReACT-Projektes: Bessere Unterstützung für minderjährige Betroffene in der EU

Das zweijährige ReACT-Projekt diente der Verbesserung der Unterstützung von Kindern, die von Menschenhandel betroffen sind. Es wurde von fünf EU-Ländern (Belgien, Niederlande, Großbritannien, Frankreich, Deutschland) durchgeführt.

Folgende Ziele standen im Fokus:

  • Betroffene Kinder zuverlässiger erkennen!
    Durch Schulungen von Vertreter_innen von Kindern (Anwält_innen und Vormünder) können Kinder besser als Betroffene von Menschenhandel (an-)erkannt werden. Nur so können ihre Rechte während Gerichtsprozessen besondere Beachtung finden.
  • Besonderen Schutz für betroffene Kinder in Gerichtsverfahren!
    Durch Aufklärung / Information von Fachkräften und der Betroffenen selbst wird die Unterstützung dieser Kinder verbessert.

Aktivitäten und Informationsmaterialien

Neben Schulungen (Programm des internationalen Train-the-Trainer Workshops; Online-Seminare) für Vormünder, Anwält_innen und Fachkräfte der Jugendhilfe entstanden zwei Studien (Fokus Deutschland; länderübergreifende Studie) und Informationsmaterialien für Kinder (Informationsbroschüre „Ich brauche Hilfe!“ , Video in 13 Sprachen) sowie für Erwachsene (Video).

Finanzierung

Das ReACT-Projekt wurde durch das Programm „Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft“ der Europäischen Union kofinanziert. Weitere beteiligte Organisationen waren: AADH (Alliance of lawyers for Human rights), Acting for Life und ECPAT-Organisationen aus Belgien, Niederlande, Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

With financial support from the European Union.     

Abschlusskonferenz des ReACT-Projekts

Auf der ReACT-Konferenz in Berlin am 22.09.2017 diskutierten internationale Fachkräfte aus elf EU-Ländern u. a. über bessere Möglichkeiten, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Griechenland und Italien effektiver vor Ausbeutung und Menschenhandel zu schützen. Die Ergebnisse wurden mittels Graphic Recording festgehalten.

Vormundschaft für Kinder, die nicht unter elterlicher Sorge stehen. - Handbuch zur Stärkung der Vormundschaftsregelungen im Hinblick auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern, die Opfer von Menschenhandel sind. (FRA - Agentur der Europäischen Union für Grundrechte):
Download PDF Handbuch Deutsch
Download PDF Handbuch Englisch

Kinderhandel. Prävention Identifizierung und Betreuung minderjähriger Opfer.  (FRA - Agentur der Europäischen Union für Grundrechte)

SafeGuard. Safer with a guardian.
Download PDF Transnational Report Europe

Europol: Situation Report. Trafficking in human beings in the EU.
Download PDF Situation Report