Der Nationale Rat gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen tritt dafür ein, dass Kinder und Jugendliche im digitalen Raum besser vor
sexualisierter Gewalt geschützt werden. Die gute Umsetzung des Kinder- und Jugendmedienschutzes möchte der Nationale Rat durch den Schutz der persönlichen Integrität und durch Maßnahmen zur Bekämpfung von Interaktionsrisiken aufgreifen und unterstützen1. Aus diesem Grund wurde gemeinsam mit der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und weiteren Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Schutz vor Ausbeutung und internationale Kooperation“ des Nationalen Rates das vorliegende Instrument zur Risikobewertung sexualisierter Gewalt im digitalen Umfeld entwickelt. Das Instrument richtet sich sowohl an Anbietende und Entwickler*innen von Diensten und Anwendungen als auch an Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder für sie Verantwortung tragen.
Mit Hilfe des Instruments können Anbietende und Entwickler*innen die Risiken bewerten, die potenziell mit ihren Angeboten einhergehen. So werden sie in die Lage versetzt zu erkennen, wo geeignete Gegenmaßnahmen zur Risikominimierung zu etablieren sind. Pädagogisch tätigen Menschen kann das Instrument Aufschluss über die mögliche Anbahnung und den Verlauf sexualisierter Gewalthandlungen gegenüber Kindern und Jugendlichen geben. So können Gefährdungen, die mit dem digitalen Umfeld einhergehen, auch in klassischen Schutzkonzepten pädagogischer Einrichtungen berücksichtigt werden.
Es gibt das Instrument auch in englischer Version.