Freiburg, 22. August 2018 – In einem gemeinsamen Appell fordert ECPAT zusammen mit 53 Fachverbänden der Kinder- und Jugendhilfe, Menschenrechtsorganisationen und Flüchtlingsräten, den Schutzbedarf von Flüchtlingskindern in den Mittelpunkt zu stellen.
Laut der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen sind von den 61.000 Kindern, die im Jahr 2017 in Obhut genommen wurden, 22.500 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Geflüchtete Kinder und Jugendliche brauchen besonderen Schutz und Unterstützung und gehören in die Kinder- und Jugendhilfe. Deshalb appellieren die Verbände an die Bundesregierung, unbegleitete Minderjährige nicht schlechter zu stellen, etwa durch Änderungen bei den Leistungen oder eine Erstunterbringung in Ankerzentren. Die Verbände warnen zudem vor der Aufweichung rechtsstaatlicher Prinzipien durch polarisierende öffentlichen Debatten.