Freiburg, 27.09.2019 – Das Motto “Tourism and Jobs: A better Future for All” des heutigen Welttourismustag erscheint in Anbetracht der Insolvenz von Thomas Cook fast etwas zynisch. Der touristische Trend scheint in eine andere Richtung zu gehen. Und in wieweit neue Tourismusformen besonders durch online Buchungsportale gute Arbeitsplätze und somit gute Zukunftsperspektiven schaffen werden erscheint fraglich. Dass das Thema Nachhaltigkeit, insbesondere auch in seiner sozialen Dimension noch nicht ausreichend Berücksichtigung findet, ist aber jetzt schon deutlich. Somit werden wir nicht müde zu betonen, dass der Schutz von Kindern ein ebenso wichtiger Faktor für nachhaltige Entwicklung, wie die Förderung von Frauen oder die Einhaltung klimaneutraler Geschäftspraktiken ist. Dies alles, ebenso wie nachhaltige Wertschöpfungsketten, findet keine ausreichende Berücksichtigung auf der touristischen Agenda.
ECPAT arbeitet mit vielfältigen Akteuren der Tourismusbranche zusammen, um Ausbeutung im Tourismus zu verhindern und den Schutz von Kindern weltweit voranzutreiben. Es ist wichtig, dass die Branche die „transformative Macht des Tourismus“, wie der Generalsekretär der UNWTO (World Tourism Organization) betont, nicht nur erkennt, sondern auch nutzt. Die Zukunft geht uns alle an! Die UN Sustainable Development Goals (SDGs) geben hier einen klaren Fahrplan vor. Den heutigen Welttourismustag sehen wir als einen Tag, an welchem wir deutlich benennen müssen, dass ein „Weiter so“ in keiner Weise zu einer „better Future for All“ führen wird. Es braucht einen elementaren Wandel im Tourismus und so sind die Forderungen der Transforming Tourism Initiative brandaktuell.