Kinderschutzkonzepte

Ob zur Prävention von Gewalt oder zur Intervention bei Verdachtsfällen – Erwachsene haben den Schutzauftrag, alle Orte, an denen Kinder und Jugendliche betreut werden und ihre Freizeit verbringen, als sichere Orte zu gestalten. Damit dies auch Institutionen, Organisationen und Vereinen gelingt, braucht es Fachwissen, aber auch eine methodisch fachkundige Anleitung.

ECPAT ist auf die Unterstützung bei der Ausarbeitung und Umsetzung kinderrechtsbasierter Schutzkonzepte spezialisiert.

Hierbei folgen wir zehn Standards:

  1. Selbstverpflichtung zum Kinderschutz (Verantwortungsübernahme der Leitung)
  2. Risiko- und Potenzialanalyse
  3. Fortbildungen für Mitarbeitende und Ehrenamtliche
  4. Erarbeitung von Beschwerdewegen und Fallmanagement-Systemen
  5. Anpassung von Personalprozessen und Strukturen für den Kinderschutz (z. B. Verhaltenskodex; Information & Schulungen bei Einstellungen)
  6. Informationsmaterialien für relevante Personengruppen (Flyer, Website etc.)
  7. Vernetzung mit weiteren (lokalen) Akteur*innen im Kinderschutz
  8. Verschriftlichung des Schutzkonzeptes und Verstetigung von Prozessen
  9. Regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung des Schutzkonzeptes
  10. Etablierung von „Zero-Tolerance“-Vereinbarungen für Kooperationspartner*innen (v. a. für Unternehmen & Organisation, die auch international tätig sind)

Besonderen Fokus bei der Beteiligung legt ECPAT hierbei auch auf die Rechte von Kindern auf Information sowie die Achtung der individuellen Meinung von Kindern, die in der UN-Kinderrechtskonvention (Art. 12;17) festgeschrieben sind.

ECPAT hält es für notwendig, dass alle Institutionen, Organisationen oder Vereine, die mit Kindern im In- und Ausland in Kontakt kommen, über individuell erarbeitete Schutzkonzepte verfügen. ECPAT bietet hierfür zielgruppengenaue und individualisierte Beratung sowie Schulungen an und stellt Materialien zur Umsetzung von Kinderschutzmaßnahmen bereit.

Kostenlose Selbstbewertung zu Kinderschutz

Die Selbstbewertung zum Stand des Kinderschutzes in Institutionen, Organisationen und Vereinen ist ein wichtiger Ausgangspunkt für die (Weiter-)Entwicklung von Kinderschutzkonzepten und -richtlinien. Der Fragebogen dient zudem dazu, die Ziele und Indikatoren des Kinderschutzsystems zu erkennen.

Erklärvideos

für Einrichtungen und Projekte der Kinder- und Jugendhilfe

Kinderschutzkonzepte für Organisationen

Wie sicher ist Ihr Kind in einer Organisation?

Relevante Publikationen

Aktiver Kinderschutz konkret.

Schulungsmaterialien für Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe. (ECPAT Deutschland e.V.; aej; VENRO e.V, 2012)

Hier können Sie das PDF herunterladen.

Aktiver Kinderschutz partizipativ

Methodenhandbuch zur Erstellung von Kinderschutzrichtlinien (ECPAT Deutschland e.V. in Kooperation mit ECPAT Österreich und Partnern, 2020)

Hier können Sie das PDF herunterladen.

Kinderschutz-Haus

Das Kinderschutz-Haus visualisiert die Voraussetzungen in Form von „Fundament, Säulen und Dach“ für ein gelebtes Schutzkonzept. Die zentralen Bereiche, in welchen präventiv zum Schutz vor Übergriffen und Gewalt gehandelt werden kann, sind als „Bausteine“ in der Mitte des Hauses platziert. Der individuelle Weg hin zur (partizipativen) Erstellung und Umsetzung schweben als „Prozesselemente“ um das Kinderschutz-Haus herum.